Festival-Leitmotiv: „M’ILLUMINO D’IMMENSO“

FESTIVAL SINEMA #07
Vier Filmjuwelen (3x Cineboxx, 1x Kloster) |
Pilgern, Führungen, Impulsreferat und Konzert |
gemeinsam Magie erschaffen und erleben

25. – 27. Oktober 2024, Einsiedeln

Unser diesjähriges Festival Sinema wird komplex, transzendent, spirituell, erhaben… am besten fasst es das Gedicht des italienischen Weltpoeten Giuseppe Ungaretti (1888-1970) in Worte: „M’illumino d’immenso“. Ingeborg Bachmanns Übertragung dieser vier Wörter lautet: „Ich erleuchte mich / durch Unermessliches“.

Magie war seit der ersten Durchführung immer unser Ziel, unsere Suche danach. Der magische Moment, wo aus einer speziellen Situation etwas Unerklärbares, etwas „Überfaszinierendes“ wird. Verbindet man Magie mit Spiritualität, bewegen wir uns umgehend in den grossen Fragen der Religionen, in den Frage nach dem Sinn des Lebens, des Todes, grundsätzlich unseres Daseins.

Einer der spirituellsten Orte der Schweiz ist Einsiedeln. Im Jahre 835 soll dort, wo heute die Gnadenkapelle in der Klosterkirche steht, der Heilige Meinrad eine Klause errichtet haben, um in der Einsiedelei Gott zu dienen. 1189 Jahre (!) später besuchen immer noch ca. 800‘000 Pilgerinnen und Pilger (!) diesen Wallfahrtsort und suchen ihren Weg zu Gott. Grund genug für uns, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen und den Ort thematisch mit unseren Filmen und Aktivitäten zu bespielen.

Dies tun wir wie immer aus allen Perspektiven und mit grösstmöglicher Offenheit. Einsiedeln ist der wohl katholischste Ort der Schweiz, doch gerade dies macht den Blick frei für andere Religionen, Ansichten und Perspektiven.

All unsere Protagonisten des Festival Sinema, der Heilige Meinrad (Einsiedeln), Chris („Into the Wild“), Reyhaneh („Sieben Winter in Teheran), William („Der Name der Rose“), Daigo („Nokan“), Franz (Cineboxx) und Martin (Abt) sind in der Realität oder in der Fiktion ihren Weg gegangen, haben ihren Weg gesucht, teils gefunden, sich verloren, aber immer frei denkend und (möglicherweise) mit dem Gedicht im Kopf „M’illumino d’immenso“.

Hier zum Programm des FS#07.


Hier eine Übersicht zum Rahmen, den Themen und den Protagonisten der diesjährigen Ausgabe:

Die Rahmenhandlung

Einsiedeln, das Kloster Einsiedeln und Einsiedler: Ort in der Zentralschweiz, Wallfahrtsort in der Schweiz und Mensch, der mehr oder weniger abgeschieden von den Menschen lebt.

Samsara: Das Leben (Suche) und der Tod (Ende?); im Buddhismus die leidvolle vergängliche Welt, das Rad der Wiedergeburten; der Kreislauf der Wiedergeburten, die ein Wesen in verschiedenen Existenzweisen durchmacht, solange es nicht die vollkommene Befreiung erlangt hat und damit ins Nirwana eingegangen ist.

Transzendenz: Überschreiten gewöhnlicher Grenzen, sei es im Bereich des Verstehens, der Erfahrung oder der Existenz, oft in Verbindung mit spirituellen oder metaphysischen Dimensionen.


Die, die am Festival Geschichte schreiben…

Heilige Meinrad (797 – 861): Einsiedler und Begründer des Klosters Einsiedeln

Chris McCandless (1968 – 1992): Ein nach Freiheit und Wahrheit Suchender

Reyhaneh Jabbari (1987 – 2014): Ein Opfer des Systems

William of Baskerville (fiktive Figur): Ein nach der Wahrheit suchender Sherlock-Holmes-Mönch

Daigo Kobayashi (fiktive Figur): Vom gefeuerten Cellisten zum gefeierten Leichenwäscher

Pilger:innen (Statisten): nach Göttlichkeit Suchende

Benediktiner (Statisten): asketisch lebende Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft

Die schwarze Madonna (statisches Gnadenbild): Eine Mutter des Opfers des Systems


Die, die die am Festival Geschichten schreiben bzw. erzählen…

Umberto Eco (1932 – 2016): Autor von „Der Name der Rose“, Sprachphilosoph und -mystiker.

Steffi Niederzoll (*1981): Regisseurin von „Sieben Winter in Teheran“; Künstlerin und Aktivistin

Yōjirō Takita (*1955): Regisseur von „Nokan – die Kunst des Ausklangs“

Jon Krakauer (*1954): Autor von „Into the Wild“

Franz Kälin (*1962): Cineast, Kinobesitzer, Regisseur und Geschichtenerzähler

Martin Werlen (*1962): Schweizer Benediktiner und ehem. Abt des Klosters Einsiedeln


Die, die am Festival den Sound machen…

Joe Hisaishi (*1950): Soundtrack zu „Nokan – die Kunst des Ausklangs“

Eddie Vedder (*1964): Soundtrack zu „Into the Wild“

James Horner (1953 – 2015): Soundtrack zu „Der Name der Rose“

Cellistin (*): to be defined


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